Lange Nacht der Weltreligionen: Glauben und Demokratie
Szenische Lesung "Urban Prayers" von Björn Bicker
„Wie hältst du es mit der Religion?“ Die Gretchenfrage legt die Gretchengegenfrage nahe: „Wie hältst du es mit der Demokratie?“
Zum demokratischen Selbstverständnis gehört es in Deutschland, eine eigene Beziehung zum Glauben – und Unglauben – entwickeln zu können. Es gibt ein durch das Grundgesetz versichertes Recht auf Religionsfreiheit. Und Religionsfreiheit ist nicht nur die Freiheit, unbehelligt zu glauben, sondern auch unbehelligt den Glauben zu kritisieren. Religion und Demokratie sind unvereinbar, sagen die einen. Religionen sind der Kitt der Gesellschaft, sagen die anderen. Verschiedene Akteurinnen und Akteure mischen sich ein, werden unbequem, streiten um Deutungshoheiten. Wie offen und liberal dürfen Synagogen, Kirchen, Moscheen sein?
Wie offen und plural die Gesellschaft? Wie gehen wir um mit Demokratieskepsis oder gar Demokratiefeindlichkeit von Religionen? Wann ist Religionsskepsis angebracht, und wann verbergen sich dahinter Ressentiments, Religionsfeindlichkeit und Angst?
Ein zentraler Text ist Björn Bickers hochaktuelle Erkundung der religiösen Vielfalt in unseren Städten: „Was glaubt ihr denn? Urban Prayers“.
Einrichtung der szenischen Lesung von Björn Bickers „Was glaubt ihr denn? Urban Prayers“.
Bühne: Ute Radler
Dramaturgie: Julia Lochte, Christine Ratka, Dorothea Grießbach
Video: Dorothea Grießbach
Mit: Björn Meyer, Oda Thormeyer, Franziska Hartmann, André Szymanski
Weitere Informationen:
https://www.thalia-theater.de/stueck/lange-nacht-der-weltreligionen-2017